Marie-Thérèse de Bourbon
Petite Madame
(19.07.1746 - 27.04.1748)
Marie-Thérèse-Raphaëlle, die erste Ehefrau des französischen Dauphins Louis Ferdinand, brachte am 19.07.1746 eine Tochter zur Welt.
Die Schwangerschaft der Dauphine war ein großes Ereignis, denn es handelte sich schließlich um das erste Kind des Thronfolgers.
Die Geburt war für Mitte Juli 1746 geplant, doch zog sie sich bis in die frühen Morgenstunden des 19. Juli. Die junge Dauphine litt sehr unter den Strapatzen der langen Geburt und starb am 22.07.1746 an den Folgen.
Die kleine Tochter wurde daraufhin in die Obhut der Gouvernante Madame Tallard gegeben und so lebte sie nahezu unbemerkt am Hofe von Versailles.
Als die Prinzessin ihre Zähnchen bekam, litt sie unter starken Zahnschmerzen.
Die damals übliche, aber schwächende Behandlung mit Brechmitteln führte zu schlimmen Krämpfen, so dass das Mädchen am 27.04.1748 verstarb.
Es war gerade noch Zeit, das Mädchen in Gedenken an ihre Mutter, auf den Namen Marie-Thérèse zu taufen.
Der Dauphin Louis Ferdinand weinte bitterlich über ihren Tod, denn das Kind war das Einzige, was ihn mit seiner geliebten ersten Frau verband.
Seine zweite Frau Marie-Josèphe de Saxe trauerte aufrichtig um den Verlust der Stieftochter und ließ posthum ein Bild von Marie-Thérèse anfertigen.
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