3-01 Ferdinand-Philippe

Ferdinand-Philippe d'Orléans
Duc de Chartres, Duc D'Orléans

(03.09.1810 - 13.07.1842)

 



Der Prinz Ferdinand Philippe Louis Charles Henri Rosolin d’Orléans kam am 3. September 1810 in Palermo als ältester Sohn des Herzogenpaares Louis-Philippe d'Orléans (1773-1850) und Marie-Amélie de Bourbon-Siciles (1782-1866) zur Welt.
Als Erstgeborener erhielt er den Titel «Duc de Chartres».

 
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Mit der Wahl seines Vaters zum Königs der Franzosen, übernahm Ferdinand Philippe 1830 als ältester Sohn des "Bürgerkönigs" dessen Titel als Duc d’Orléans sowie die Stellung des frz. Thronfolgers. Den Titel Dauphin de France trug er hingegen nicht, da dieser 1830 abgeschafft wurde.

Am 30.05.1837 heiratete der Herzog auf Schloss Fontainebleau die 23-jährige Prinzessin Helene zu Mecklenburg (1814-1858).
Die Hochzeit durfte nicht - wie üblich - in der Kathedrale Notre-Dame in Paris stattfinden, da die Braut nicht dem katholischen Glauben angehörte, sondern protestantisch war. Der Erzbischof von Paris, Hyacinthe-Louis de Quélen, hatte deshalb eine Heirat in Notre-Dame verboten.

Aus der Ehe des Herzogenpaares von Orléans, die allgemein als glücklich galt, gingen zwei Söhne hervor:

• Louis Philippe Albert, Comte de Paris (1838-1894)
• 
Robert Philippe Louis Eugène Ferdinand, Duc de Chartres (1840-1910)

 
Ferdinand Philippes Familie, um 1842

Ferdinand Philippe kam am 13.07.1842 im Alter von 31 Jahren auf tragische Weise ums Leben:
Als die Pferde seiner Kutsche in Neuilly-sur-Seine, nahe Paris, durchgingen, versuchte er, sich durch einen Sprung aus der Kutsche zu retten, doch stürzte er unglücklich, stieß mit dem Kopf auf den Pflastersteinen auf und verletzte sich tödlich. Wenige Stunden nach dem Unfall erlag der Prinz seinen schweren Verletzungen.

 
Beerdigungsfeier in Notre-Dame

Beigesetzt wurde der Herzog in der Chapelle royale de Dreux.

 
König Louis-Philippe I, umgeben von seiner Familie, präsentiert nach dem
Tod Ferdinand Philippes dessen Kinder und Erben (1842, Antoine Maurin)

Der frühe Tod des frz. Thronfolgers löste innerhalb seiner Familie einen heftigen Streit über die Frage der Regentschaft aus. Angesichts des Alters des Königs Louis-Philippe I. (69 Jahre) musste schnell eine geeignete Lösung gefunden werden. Der neue Thronfolger, Ferdinand Philippes ältester Sohn Louis Philippe Albert, war noch keine vier Jahre alt und damit im Falle des Ablebens seines Großvaters noch nicht regierungsfähig.

Zu einer Regentschaft kam es letztendlich jedoch nicht -- die Monarchie wurde am 24. Feburar 1848 abgeschafft; König Louis-Philippe I selbst starb 1850.



Sonstiges Infos zu Ferdinand Philippe:


       



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